Peter Schenck und Oscar Schlemmer im Von der Heydt Museum

Wuppertal. Mit zwei besonderen Ausstellungshöhepunkten wartet das Von der Heydt-Museum in Wuppertal im kommenden Jahr auf. Gezeigt wird unter anderem Peter Schenck (ca. 1660-1718), der als der Erfinder des Farbstiches gilt. Dauer der Ausstellung: 14. April bis zum 25. August 2019. Im Anschluss daran folgt Oscar Schlemmer. Diese Schau läuft vom 3. November bis zum 23. Februar 2020. Weitere Ausstellungen sind in Planung.

Die Kunstgeschichtsschreibung zählt Peter Schenk zwar zu den Niederländern, doch geboren wurde er in (Wuppertal-) Elberfeld. Im 17./18. Jahrhundert, einer Zeit, die als Hochblüte europäischer Bildkunst gilt, erzielte er beachtliche kommerzielle Erfolge als Druckgrafiker, Verleger und Hofgraveur von König August dem Starken von Sachsen-Polen. Bis auf einige wenige Beiträge in der Fachliteratur ist Schenck in den vergangenen Jahrhunderten jedoch beinahe in Vergessenheit geraten.

Zurück ins Rampenlicht

Die Ausstellung des Von der Heydt-Museums rückt diesen bislang wenig beachteten Künstler erstmals wieder ins Rampenlicht. Das Museum verfügt über ein ansehnliches Konvolut druckgraphischer Werke von Schenck, die es nun erstmalig im Rahmen einer Ausstellung zeigt. Die Sonderschau mit seinen faszinierenden Grafiken soll nicht nur die thematische Vielseitigkeit und Könnerschaft des Künstlers ausweisen, sondern auch ästhetische und technische Fragen beleuchten. Im Dialog mit den Grafiken von Schenck präsentiert die Schau Werke seiner Zeitgenossen, um die Bedeutung dieses Elberfelders angemessen zu würdigen.

Fokus auf der Spätphase

Mit Oskar Schlemmer (1888-1943) zeigt das Wuppertaler Haus einen der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Vielseitig wie kaum ein anderer war er als Maler, Wandgestalter, Graphiker, Bildhauer und Bühnenbildner tätig. Intensiv setzte er sich mit den Künstlern und Kunstströmungen seiner Zeit auseinander und hinterließ eine große Gruppe von Bewunderern. Das Von der Heydt-Museum widmet Schlemmer eine umfassende Ausstellung, die Werke aus allen Schaffensphasen umfasst. Sie legt einen Fokus weniger auf die Jahre am Bauhaus als vielmehr auf die Spätphase mit seinen ausgereiften Werken und setzt das Werk Schlemmers in Relation zum dem seiner Lehrer, seiner Kollegen am Bauhaus und in Breslau und vor allem auch zu Willi Baumeister und Franz Krause.

Nach Stationen am Bauhaus in Dessau und an der Kunstgewerbeschule in Breslau wurde er 1932 von den Nationalsozialisten aus allen Ämtern entlassen und seine Kunst als entartet verfemt. Als „Professor für maltechnische Forschungsvorhaben“ kam er in die Wuppertaler Lackfabrik von Dr. Kurt Herberts. So verbrachte er seine letzten Jahre in Wuppertal und entwarf hier nicht nur sein berühmtes „Lackkabinett“, sondern auch sein „Lackballett“. pk

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Peter Schenck, Religiöse Darstellung, Löwe und Insekten Farbstich (Ausschnitt) Von der Heydt-Museum Wuppertal,
Foto: Antje Zeis-Loi

Oskar Schlemmer, Feuerschiff im Trockendock, 1941 Von der Heydt-Museum Wuppertal

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