Sonderausstellung im Mittelrhein-Museum – die Maler-Familie Zick

Koblenz. Ist künstlerisches Talent vererbbar? Oder kann man Kunst lernen? Die Sommerausstellung des Mittelrhein-Museums (9. Juni bis 30. September) widmet sich der Maler-Familie Zick, die über fünf Generationen bedeutende Künstler hervorbrachte. Manche malten Deckengemälde mit griechischen Göttern, andere stellten Tiere dar. Die einen arbeiteten für Erzbischöfe und Kurfürsten, die anderen illustrierten Bücher für den kleinen Geldbeutel.

Das Erbe der Väter

Sicherlich ist Januarius Zick der bekannteste Künstler aus einer Familie, deren Angehörige sich über fünf Generationen der Malerei gewidmet hatten. Beginnend mit Johann Zick (1702-1762), der etwa in Würzburg und Bruchsal bedeutende Fresken schuf und seinen Sohn ausbildete: Den universalen Januarius Zick (1730-1797), der über alle Gattungen und Techniken hinweg zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 18. Jahrhunderts gehört. Sein Talent und seine handwerklichen Kenntnisse gab er an seinen Sohn Conrad (1773-1836) weiter, dessen Schaffen den Übergang zum 19. Jahrhundert markiert. Sein Sohn Gustav Zick (1809-1886) studierte an der Düsseldorfer Akademie bei Wilhelm von Schadow und stand schon ganz in deren Maltradition. Er wurde für seine Tierbilder bekannt, schuf jedoch auch Landschaften. Darüber hinaus knüpfte er auch an die Familientradition an, indem er Fresken seines Großvaters restaurierte und Bilder kopierte. Wiederum in ein ganz neues Feld begab sich Gustavs Sohn Alexander (1845-1907), der zwar an der Düsseldorfer Akademie als Historienmaler ausgebildet war, aber später in Berlin hauptsächlich als Buchillustrator hervortrat.

Die Ausstellung beleuchtet unter sozial- und kunstgeschichtlichen Aspekten die zugrundeliegenden historischen Strukturen ebenso wie die Brüche und Kontinuitäten, die sich innerhalb einer fast zweihundert Jahre aktiven Künstlerfamilie auftun. Von allen fünf Malern der Familie Zick befinden sich Werke im Besitz des Mittelrhein-Museums. Zudem konnte vor einiger Zeit ein Teil des Zickschen Familiennachlasses erworben werden, welcher aber ausschließlich zu Conrad, Gustav und Alexander Dokumente enthält. pk

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Januarius Zick: Aeneas rettet seinen Vater Anchises um 1785 Öl auf Leinwand
Museum Wiesbaden.

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