Kunsthalle Bielefeld kauft für knapp 700.000 Euro Nolde-Bild „Rentner“
Bielefeld. Der Kunsthalle Bielefeld ist es gelungen, das Gemälde „Rentner“ von Emil Nolde aus dem Jahr 1920, 100 Jahre nach seiner Entstehung, wieder für die Sammlung der Kunsthalle zu sichern. Das kleinformatige Bild wurde in der NS-Zeit beschlagnahmt und galt seitdem als verschollen. Vor kurzem sei es wieder auf dem Kunstmarkt aufgetaucht, so Kunsthallen-Sprecherin Anne Kaestner. Ende 2019 sei der Rückkauf dank einer Förderung der Kulturstiftung der Länder möglich gewesen. Als Kaufpreis waren knapp 700.000 Euro aufgerufen. Der Kauf wurde unter anderem durch die Kulturstiftung der Länder und private Geldgeber gefördert.
Der „Rentner“ wurde 1929 von Heinrich Becker für das Städtische Kunsthaus Bielefeld erworben und 1937 gemeinsam mit 135 anderen Kunstwerken von den nationalsozialistischen Machthabern aus der Sammlung des Kunsthauses entfernt und verkauft.
Emil Nolde wurde von den Nationalsozialisten als entarteter Künstler diffamiert, war aber auch überzeugter Nationalsozialist und NSDAP-Parteimitglied. pk
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Emil Nolde, Rentner, 1920 Öl auf Leinwand, 65 x 40 cm © Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde Foto: Philipp Ottendörfer
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