Frauenmuseum zeigt „Maskenball – Frauen in Corona Zeiten“

Bonn. „Maskenball – Frauen in Corona Zeiten“ lautet der Titel einer Ausstellung, die vom 20. September bis zum 22. Dezember diesen Jahres im Frauenmuseum (FM) Bonn gezeigt wird. Die thematische Schau umfasst zahlreiche Arbeiten nationaler und internationaler Künstlerinnen. Parallel dazu zeigt das Haus die Ausstellung „Eleonore, Emilie, Elise – Beethoven und Die Frage Nach Den Frauen“. Sie endet am 20. Dezember.

Kunst in Zeiten von Corona
Wie ist die gegenwärtige Situation für die Kunst und ihre Protagonistinnen? Nach den Worten von Marianne Pitzen, Direktorin des FM, schaut das Ganze nicht gut aus. „Fast jeder und jede von uns Künstlerinnen und Künstlern hat Ausstellungen und Aktionen absagen müssen, Einladungen und langfristiger Planung zum Trotz. Glücklich hingegen dürften diejenigen sein, die ohne zu zögern, trotz existenzieller Sorgen, für diese Ausstellung einen Corona-Zyklus beginnen konnte.“ Die Ausstellung zeigt tagebuchartige Werke, Bilder voller Schmerz, satirische Installationen mit Hausrat, provozierende Krankenschwestern und die Erfahrungen von Künstlerinnen aus weit entfernten Ländern, deren Situation so anders und doch wiederum auch ganz ähnlich ist.

Frauen in Corona-Zeiten
Es sind im wesentlichen die Frauen, die die Gesellschaft in der COVID-19 Krise am Leben halten, die aber verstärkt unter den wirtschaftlichen und sozialen Folgen zu leiden haben. Sie leisten deutlich mehr (un-)bezahlte Care-Arbeit und arbeiten mehr als Männer in unsicheren oder schlecht bezahlten Berufen. Während des Lockdown arbeiteten deutlich mehr Mütter als Väter im HomeOffice und betreuten gleichzeitig ihre Kinder.

Die Ausstellung versucht die Aufmerksamkeit auf bestehende Benachteiligungen von Frauen und Mädchen zu lenken, die durch Krisen verstärkt werden. In Staaten, in denen die Bildung der Mädchen als zweitrangig erachtet wird, gehören sie häufig zu den Schulabbrecherinnen. Damit sind sie Armut und einem erhöhten Risiko sexueller Ausbeutung, ungewollter Schwangerschaft sowie Zwangsheirat ausgesetzt.

Aber Frauen sind nicht nur Opfer, sie werden auch aktiv: Weltweit gibt es mittlerweile Initiativen von Frauen, die sich für medizinische Fürsorge, soziale Unterstützung und gegen den „Corona-Rassismus“ engagieren. pk

BU:
„Those were the days“ nennt sich diese Installation der Künstlerin Hendrina Krawinkel. Foto: Peter Köster

 
 

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