Ausstellung „Ars Viva 2019“ in Kai 10 Arthena Foundation
Düsseldorf/Bern. Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI vergibt in diesem Jahr den renommierten „ars viva-Preis“ für Bildende Kunst an Niko Abramidis (*1987), Cana Bilir-Meier (*1986) und Keto Logua (*1988). Ihre Werke werden vom 7. Oktober bis 20. Januar in „Kai 10 Arthena Foundation“ in Düsseldorf präsentiert. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Die offizielle Preisverleihung im „KAI 10“ findet anlässlich der Jahrestagung des Kulturkreises am 6. Oktober um 19 Uhr statt. Im Anschluss an die Schau im „KAI 10“ folgt eine zweite Ausstellung mit den „ars viva-Preisträgerinnen- und Preisträgern im Kunstmuseum Bern.
Zehnjähriges Jubiläum
Die Institution „Kai 10 Arthena Foundation“ in Düsseldorf ist in diesem Jahr Kooperationspartnerin für den aktuellen Ars Viva-Zyklus des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Dort werden die Preisträgerinnen und Preisträger erstmals mit einer eigenen Schau der Öffentlichkeit vorgestellt. Die prämierten Künstlerinnen und Künstler entwickeln für die Präsentation neue Werke. Die gemeinnützige Institution „Kai 10 Arthena Foundation“ feiert im Herbst 2018 ihr zehnjähriges Bestehen. Dieser unabhängige Ort zur Förderung von zeitgenössischer Kunst wurde 2008 von der Unternehmerin Monika Schnetkamp gegründet.
Die künstlerischen Positionen
Niko Abramidis eröffnet in seiner Kunst ein vielfältiges Spektrum, innerhalb dessen er sich mit ökonomischen Strukturen und globaler Stadtentwicklung im Hinblick auf Zukunftsutopien beschäftigt. Ausgehend von Skizzen, die im Notizbuch oder auf dem Handy entstehen, schafft Abramidis Paralleluniversen: Seine Zeichnungen, Objekte und Digitalprints lassen subversiven Humor und Bezüge, etwa zu Science Fiction, Philosophie oder ökonomischen Abläufen, erkennen. Ausgangspunkt der Film-, Sound- und Textarbeiten von Cana Bilir-Meier ist die Arbeit mit Archivmaterialien aus familiärem Bestand. Ausgehend von Episoden aus ihrem familiären Umfeld nähert sich die Künstlerin als Enkelin türkischer Einwanderer Narrativen und Erinnerungen an. Die Skulpturen und Videoarbeiten von Keto Logua zeigen Naturphänomene und durch den Menschen kultivierte Natur. Die Künstlerin nähert sich gefundenen oder selbst geschaffenen Objekten konzeptuell an und unterzieht die Objekte Prozessen der Komprimierung und Umformung.
Biografien der Künstler
Niko Abramidis, 1987 in München geboren, studierte Architektur an der Technischen Universität München und Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München. 2017 erhielt er ein Stipendium der Cité Internationale des Arts in Paris. Seine Arbeiten waren u. a. im Kunstverein München und in der C-Gallery in München zu sehen. Er ist Gründer und Kurator des 2015 ins Leben gerufenen Projektraumes „easyupstream“ in München.
Cana Bilir-Meier, 1986 in München geboren, studierte künstlerisches Lehramt sowie Kunst und Digitale Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2016 wurde ihre Arbeit mit dem Birgit-Jürgenssen-Preis ausgezeichnet. Ihre Werke waren u. a. in der Tensta Konsthall (Stockholm), in der Kunsthalle Wien, im Mumok (Wien) und auf der „Diagonale-Festival for Austrian Film“ zu sehen.
Keto Logua, 1988 in Sochumi, Georgien geboren, studierte Malerei an der Staatlichen Akademie der Künste Tiflis und später an der Universität der Künste Berlin. 2017 nahm sie am Berlin-Program for Artists teil. Ihre Arbeiten waren u.a. bei Between Bridges Berlin (Berlin), im KW Institute for Contemporary Art (Berlin) und beim „Open Frame Award goEast: Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst“ am Museum Wiesbaden zu sehen. pk
BU:
Cana Bilir-Meier Ses Alma Rehberi Ses Alma Rehberi, Bildcollage, Lecture-Film-Performance, 2016