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Münster. 1972 schuf der Lichtkünstler Otto Piene, der gemeinsam mit Heinz Mack und Günther Uecker 1961 die Gruppe Zero gegründet hatte, die Installation „Silberne Frequenz“ für das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Junge Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstler erhalten nun die Chance, die Piene-Installation zeitweilig neu zu bespielen. Am Montag, 16.Oktober um 19.30 Uhr, zeigen Studierende der Hochschule für Bildende Künste Saar die zeitgenössische Lichtkunstarbeit „Piene reloaded N°2“, die sie eigens für das Piene-Werk an der Südfassade des Kunstmuseums erarbeitet haben.

Ganz im Sinne des Lichtkünstlers Otto Piene (1928 – 2014) wird die „Silberne Frequenz“ an diesem Abend in einem neuen Licht erstrahlen. Das Atelier Prof. Hausig hat mit den Studierenden über mehrere Semester eine aus vier Akten bestehende zeitgenössische Lichtkunstarbeit zum Thema „Punkt – Welle – Fläche – Partikel“ entwickelt. Die Arbeit macht deutlich, wie in einer Zeit, in der die Menschen an höchste Bildschirmauflösungen gewöhnt sind, auch auf einer niedrig-auflösenden Matrix mit 410 Lichtbildpunkten poetische kleine Szenen komponiert werden können.

Nach einer Einführung im Auditorium wird die Lichtinstallation der Öffentlichkeit präsentiert, die anschließend 14 Tage zu sehen ist. Otto Piene hatte 2013 seine Skulptur „Silberne Frequenz“ mit den nun 410 statt ursprünglich 635 Lichtkugeln für den Neubau des Museums neu konzipiert. Mittels einer computergesteuerten Technik können die LED-Lampen programmiert und so Lichtmuster gestaltet werden. (PK)

Bildnachweis: Detailaufnahme der „Silbernen Frequenz“ von Otto Piene.

Foto: LWL/Deiters-Keul

 
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