Gerhard Richter im Museum Barberini in Potsdam

Potsdam. „Gerhard Richter. Abstraktion“ heißt die Ausstellung, die das Museum Barberini in Potsdam mit dem Malerweltstar vom 30. Juni bis zum 21. Oktober zeigt. Richters Werk ist in großen Retrospektiven gewürdigt worden: 2002 widmete ihm das Museum of Modern Art, New York, eine Einzelausstellung. 2011 zeigten die Tate Modern, London, die Neue Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und das Centre Pompidou, Paris, eine Präsentation, die im Titel Panorama schon den weiten Blick auf Richters Lebenswerk benannte.

Bogen von den 1960er Jahren bis heute

Wie diese Ausstellungen schlägt auch „Gerhard Richter. Abstraktion“ den großen Bogen von den 1960er Jahren bis zu neuen Arbeiten. Sie widmet sich dabei erstmals einem für Richters Malerei zentralen Thema: den abstrakten Strategien und Verfahrensweisen im Gesamtwerk des Künstlers.
Die Schau geht von einem Werk der Sammlung des Museums Barberini aus und vereint über 90, zum Teil noch nicht ausgestellte Werke aus internationalen Museums- und Privatsammlungen. Sie zeigt Richters Entwicklung von den schwarzweißen Fotobildern und Farbtafeln über die Ausschnitte, die Grauen Bilder und Vermalungen bis zu den Abstrakten Bildern, wie Richter von den späten 1970er Jahren an seine Gemälde mit ihren Pinsel-, Rakel- und Spachtelspuren im Farbauftrag häufig betitelte. In der Variationsbreite unterschiedlichster Werkgruppen werden so Elemente erkennbar, die sich durch das gesamte Werk ziehen.

Roter Faden durch die Malerei

„Abstraktion ist ein roter Faden durch Richters Malerei. So sprunghaft und vielgestaltig sie manchen Zeitgenossen beim Wechsel zwischen verschiedenen Werkphasen erschien, so konsequent entwickelte sich sein Werk als stetige Fortführung und Wandlung der Abstraktion“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museum Barberini. „Durch kalkuliertes Einbeziehen des Zufalls nimmt Richter die bewusste Steuerung des Malprozesses zurück. Er arbeitet mit Rasterstrukturen, hinter denen das Schöpferische zurücktritt oder zieht mit der Rakel über die gesamte Bildfläche. Er vermeidet schöpferisches Pathos und Bedeutungen, die außerhalb der Kunst liegen, die Bilder wirken so durch sich selbst.“

Die Ausstellung, kuratiert von Dietmar Elger, Leiter des Gerhard Richter Archivs an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, ist in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit Gerhard Richter entstanden. Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm mit Vorträgen, Führungen, Konzerten und Filmen begleitet die Ausstellung. pk

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BU

Gerhard Richter in seinem Atelier bei der Arbeit am Modell für die Ausstellung „Gerhard Richter. Abstraktion“ 2018,
Foto: Hubert Becker

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