Goshka Macuga International Institute of Intellectual Co-operation

Nürnberg. „Goshka Macuga International Institute of Intellectual Co-operation“ nennt sich die Ausstellung, die das Staatliche Museum für Kunst- und Design Nürnberg in Kooperation mit dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg vom 13. Juli bis zum 16. September zeigt. Im Zentrum steht die 1967 geborene polnisch-britische Künstlerin Goshka Macuga.

Imagination und Historie

Goshka Macuga arbeitet im Bereich der Installation und gleichzeitig mit so unterschiedlichen Medien wie der Fotocollage, der Skulptur, großformatiger Tapisserie oder auch mit Video und Performance. Durch ihre umfassenden künstlerischen Recherchen entwickelt sie für ihre Werke und Ausstellungen Narrationen, in denen sie Imagination und Historie verbindet. Macugas Interesse gilt den vielen kulturhistorischen Verbindungen, insbesondere den internationalen Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Für ihre Werke schöpft sie aus den Reservoiren unseres kollektiven Bildgedächtnisses. Dabei bedient sie sich existenter Kunstwerke als Readymades für ihre enzyklopädischen Plots, inspiziert Archive oder Sammlungen und entwickelt daraus zeitgenössische Wunderkammern.

In ihrer aktuellen Arbeit „International Institute of Intellectual Co-operation“ (seit 2016) bezieht sie sich im Titel auf eine historische Zusammenkunft von Wissenschaftlern und Gelehrten, die in den 1920er und 1930er Jahren u. a. in Paris als eine Art Weisenrat (für die League of Nations) tagten. Goshka Macuga bindet in ihrer Arbeit eigens dafür gestaltete Bronzeköpfe interdisziplinär agierender Wissenschaftler und Denker, aber auch Revolutionäre und Aktivisten zusammen, die – erhaben über Zeit und Raum – in Relation miteinander stehen. Diese Begegnungen haben fiktiven Charakter, es sind hypothetische Zusammenkünfte, die potentielle Denkräume eröffnen. Beispielsweise trifft Slavoj Žižek auf Pussy Riot, die Guerrilla Girls sowie Francis Fukuyama (Configuration #2) oder Albert Einstein auf Alain Badiou, Ibn Khaldun und einen „Kanaken“ (Configuration #12).

Erste museale Präsentation

Die Ausstellung im Neuen Museum ist die erste museale Präsentation von Goshka Macuga in Deutschland. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit den Anfängen ihres Studiums 1989 in London. Seit ihren Teilnahmen an der Biennale in Venedig 2009 und der documenta 13 im Jahr 2012 wird ihr international viel Beachtung geschenkt – in den vergangenen Jahren hatte sie große Ausstellungen in der Fondazione Prada in Mailand (2016), im New Museum in New York (2016) und im Center for Contemporary Art Witte de With in Rotterdam (2017). pk

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BU:
Goshka Macuga, „International Institute of Intellectual Co-operation, Configuration 11“, Last Man: Noam Chomsky, Georg Wilhelm Hegel, Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Mikhail Gorbachev, Francis Fukuyama“, 2015
Courtesy Fondazione Prada • Foto: Delfino Sisto Legnani Studio

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